German Grammar Explained /

Relative sentences with genitive

Relativsätze? Die hatten wir doch schon!
Ja, das stimmt. Du kannst dich bestimmt sehr gut daran erinnern, oder?
Ja, ja.
Trotzdem hier eine kleine Zusammenfassung:
⇒ Relativsätze haben immer ein Relativpronomen.
⇒ Das Relativpronomen:
→ bekommt Genus und Numerus von seinem Bezugswort.
→ der Kasus richtet sich nach dem Verb oder der Präposition im
Relativsatz
Ok, bis jetzt ist alles klar, oder?
Ja, kein Problem. Ich folge dir.
Wir haben bis jetzt gesehen, dass Relativpronomen genauso wie die Artikel aussehen. Im Nominativ, Akkusativ und Dativ.
Ok, was kommt denn jetzt?
Der Genitiv!
Was war der Genitiv noch mal?
Der Genitiv drückt eine Zugehörigkeit aus.
Ok, ok. Und was passiert mit dem Genitiv im Relativsatz?
Im Genitiv sehen Relativpronomen etwas anders aus:
Nominativ
Genitiv
Relativpronomen im Genitiv
der/das
des
dessen
die (Sg. + Pl.)
der
deren
Ok, ich denke ich kann mir das merken. Beispiele, bitte!
Das ist der Kollege, dessen Frau Schauspielerin ist.
Das bedeutet: Die Frau des Kollegen ist Schauspielerin.
Das ist das Mädchen, dessen Fahrrad gestohlen wurde.
Das bedeutet: Das Fahrrad des Mädchens wurde gestohlen.
Das ist die Professorin, deren Vorlesung ich liebe.
Das bedeutet: Ich liebe die Vorlesung der Professorin.
Das sind die Nachbarn, deren Garten so schön ist.
Das bedeutet: Der Garten der Nachbarn ist schön.
Relativsätze geben genauere Informationen zu etwas oder jemandem. Da aber Relativsätze mit dem Genitiv nicht wirklich viel Information geben, außer dass Dinge oder Personen zusammengehören, werden diese öfters als „Zwischeninfo” für weitere Informationen benutzt:
Der Kollege, dessen Frau Schauspielerin ist, war bei der Premiere von Dark.
Das Mädchen, dessen Fahrrad gestohlen wurde, hat mich beschuldigt.
Die Professorin, deren Vorlesung ich liebe, hat heute gekündigt.
Die Nachbarn, deren Garten so schön ist, haben uns Blumen geschenkt.