0s | Hallo, ich bin Johannes Falk. |
2s | Ich bin Sozialarbeiter und Leiter |
4s | vom Caritas Kinder- und Jugendzentrum Steinhaus |
7s | und du kommst mal mit rein |
8s | und ich zeige dir ein bisschen, was unsere Arbeit ist. |
22s | Das ist hier unser Büro, unser Reich, wo unsere Arbeit passiert. |
25s | Mein Kollege Marcel sitzt gerade da und schreibt Teilnahmebestätigungen. |
30s | Der typische Arbeitsablauf sieht eigentlich so aus, |
33s | dass ich im Vormittagsbereich, wo noch keine Besucher da sind, |
37s | viel am Rechner auch sitze vormittags, erst mal Mails schreibe, |
41s | irgendwie Konzeptarbeit mache, Angebote plane: |
45s | also sehr viele administrative Arbeiten. |
47s | Und dann im Mittagsbereich kommen dann die Kinder und Jugendlichen |
51s | und dann beginnt unsere eigentliche, sozialarbeiterische Arbeit: |
56s | Die klassischen Jugendclub-Aktivitäten wie Kickern, |
59s | ein bisschen Quatschen oder sonstige Dinge… |
63s | Allerdings ist mir auch als Sozialarbeiter der höherschwellige Bildungsansatz ein Anliegen: |
70s | Also, angefangen vom Kochangebot, über Ernährung, |
72s | über Auseinandersetzungen mit thematischen Themen… |
75s | Was ansonsten hier wichtig ist in der Arbeit ist, |
78s | dass es trotzdem ein Bereich ist, der nicht von A bis Z durchstrukturiert ist. |
82s | Es ist eher so, dass wir halt Angebote haben, |
84s | die jeder von uns einzeln mal macht am Tag, |
87s | aber wir ansonsten keine feste Aufgabe so primär in dem Sinne haben. |
92s | Sondern wir müssen halt auf die Kinder und Jugendlichen, |
95s | auf die Besucher zugehen und gucken: |
96s | Ok, was sind denn gerade deren Interessen? |
101s | Philipp ist ein großer S-Bahn-Fan und U-Bahn-Fan |
104s | und wir spielen häufig in einer Art Rollenspiel S-Bahn-Situationen nach |
110s | und hin und wieder passiert auch mal ein Unfall. |
113s | "Wir brauchen eure Hilfe, |
114s | der Fahrer hat gerade einen Herzstillstand erlitten." |
117s | "Ok, bleiben sie ruhig - wir kommen sofort. |
118s | Wir sind in zwei Minuten da." |
120s | Wenn wir Ferienfahrten machen, wenn wir hier Alltagsaktivitäten planen, |
124s | wenn wir Angebote planen - sei es Theater oder Tanz - |
127s | dann kommen die Impulse im Regelfall von den Besuchern. |
132s | Von den Jugendfreizeiteinrichtungen sind wir so ein bisschen |
134s | die eierlegende Wollmilchsau in dem Bereich, |
136s | wo - sage ich mal - die Sorgen in so einem Pool landen. |
139s | Das heißt, die Jugendlichen kommen mit allen Themen, |
142s | die so im Laufe eines Erwachsenwerdens halt passieren können. |
146s | Also, angefangen von Problemen einfach mit Mama und Papa |
151s | oder in der Schule über tatsächlich auch üble Sachen: |
155s | Häusliche Gewalt, Missbrauchserfahrungen, Drogenerfahrungen, Schulden… |
159s | Vieles können wir bearbeiten, |
162s | aber wenn es dann halt wirklich um richtige Hilfeleistung geht, |
165s | dann vermitteln wir an unsere Kooperationspartner: |
167s | an Einrichtungen vom Caritasverband, an Beratungsinstitutionen… |
174s | Mein Arbeitsschluss ist im Regelfall um 18 Uhr. |
178s | Meine Kollegen arbeiten aber ein bisschen länger. |
181s | Es gibt dann auch einzelne Samstagsöffnungszeiten, |
184s | Veranstaltungen, wo es dann halt auch mal wirklich spät nach hinten raus geht. |
189s | Es geht dann auch mal mit Aufräumen bis zwei oder drei. |
193s | Also, die Arbeitszeiten sind dann halt auch in Teilen durchaus flexibel. |