Hey Melanie (@Germanlady),
es gibt hier zwei unterschiedliche Arten von Adjektiven: die, die aus Partizip I gebildet werden (wie rauchend, lachend) und die, die aus Partizip II gebildet werden (wie gefüllt, geschlossen). Deswegen auch die unterschiedlichen Farben.
Das Partizip I drückt eine “aktive”, nicht abgeschlossene Handlung aus, z.B. die lachenden Menschen → die Menschen lachen in diesem Moment und sie machen es selbst bzw. “aktiv”.
Dahingegen drückt das Partizip II eine abgeschlossene, “passive” Handlung aus, z.B. die geschlossenen Fenster → die Fenster sind nun zu, weil jemand sie geschlossen hat, sie haben es nicht “selbst” gemacht.
Dementsprechend kommen dann die unterschiedlichen Relativsätze zustande. Für die aktiven Handlungen (Partizip I) brauchen wir kein Hilfsverb, wir brauchen nur das Verb, das die Aktion beschreibt: die Schornsteine rauchen, also sind sie “Schornsteine, die rauchen”.
Bei den passiven Handlungen (Partizip II) brauchen wir aber das Hilfsverb “sein”, denn wir nutzen hier den sogenannten Zustandspassiv (dieser wird generell gebildet mit sein + Partizip II). Der Zustandspassiv beschreibt das abgeschlossene Ergebnis eines vorausgegangenen Vorgangs, z.B. viele Menschen haben sich auf die Terrassen gesetzt und sie gefüllt. Wir können hier kein Aktiv benutzen (“die Terrassen, die füllen”) und für Passiv brauchen wir immer ein Hilfsverb, deshalb: die Terrassen, die gefüllt sind.
Ergibt das Sinn? Ich gebe nur wieder, wie ich es verstanden habe. Falls irgendwas davon nicht stimmen sollte, bitte korrigieren!
Liebe Grüße!
Lydia
P.S. Ein besonderer Satz hier ist “Sorgen, die man vergessen hat”, das ist einfach nur ein Relativsatz im Perfekt.